Schulweg-Sicherheit am Kupfereck: Gemeinsam gute Lösungen gefunden

Breiter Konsens: Elternbeirat, Staatliches Bauamt und Stadt ziehen positives Fazit
Wie bereits bekannt, beabsichtigt das Staatliche Bauamt ab März 2022 den Umbau des Knotenpunktes Kupfereck. Ein wichtiger Aspekt hierbei: Die Schulweg-Sicherheit. Diese im Zuge des Umbaus zu verbessern, wofür sich der Elternbeirat der dortigen Karl-Heiß-Schule seit Bekanntwerden der ersten Planungen einsetzt, war am Dienstag Mittelpunkt einer Online-Konferenz, zu der Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger alle Beteiligten einlud. Neben dem Vorsitzenden Chris Wildermann und Dr. Veronika Spitzlberger vom Elternbeirat waren Marius Bierlein vom Staatlichen Bauamt sowie Vertreter des Baureferats und des Straßenverkehrsamts der Stadt mit dabei. Das Fazit aller Beteiligten nach der gemeinsamen Runde war durchwegs positiv.
„Kurz zusammengefasst: Wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Wir haben gemeinsam ausgelotet, was grundsätzlich realisierbar ist, und konnten pragmatische Lösungen finden“, bestätigte Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger. Er lobte in diesem Zusammenhang auch den engen Austausch des Staatlichen Bauamts mit der Stadt, bei dem als primärem Träger der Maßnahme (da Bundesstraße) die Federführung liegt. Die Stadt ist – in geteilter Baulast – wiederum für die Gehwege zuständig. Im Zuge des Umbaus sollen daher auch seitens der Stadt Optimierungen in der Geh- und Radwegeführung vorgenommen werden. Das gemeinsame Ziel sei es, alle Möglichkeiten zu eruieren, um vorhandene Gefahrenstellen zu minimieren, so Haslinger und betonte: „Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg geht vor.“ Den Einsatz der Elternbeiratsmitglieder wertete er deshalb als richtig und wichtig. „Wir sind froh über jeden konstruktiven Verbesserungsvorschlag – denn vor allem die Eltern sind es, die den Schulweg ihrer Kinder und mögliches Gefahrenpotenzial gut kennen und einschätzen können“, so Haslinger. Erleichtert und zufrieden zeigte sich auch der Elternbeirat, der sich positiv über den gemeinsamen Gesprächsaustausch und die gefundenen Lösungen äußerte. Der letzte Stand der Planungen soll Haslinger zufolge noch einmal am 15. Dezember in einem eigens einberufenen gemeinsamen Bau- und Verkehrssenat vorgestellt werden.
Verbreiterung für Geh- und Radweg auf der Südseite, Rotmarkierungen
Laut Markus Huber, dem Leiter des Tiefbauamts der Stadt, ist nun geplant, im Bereich der Inneren Münchener Straße/Kupfereck, zwischen den jeweiligen Einmündungen Äußere Münchener Straße und Neue Bergstraße, einen getrennten Geh- und Radweg auf der Südseite der Fahrbahn anzulegen. „So wie er auf der Nordseite bereits besteht“, ergänzte Huber. Abhängig vom Baumbestand des angrenzenden Grünbereiches (vor dem Ruffinischlösschen) werde dabei eine Gesamtbreite von circa vier Metern angestrebt. „Das entspricht einer Verbreiterung des jetzigen Gehwegs um circa einen bis eineinhalb Meter (im Bild: großer Kreis). Wie Huber weiter informierte, habe man diese Überlegungen, die auch dem Anliegen des Elternbeirats entsprechen, bereits frühzeitig in die Planungen eingeschlossen – auch weil dadurch aus dem südlichen Landkreis oder Achdorf über die Äußere Münchener Straße ankommende Radfahrer, alternativ zur Wittstraße/Preysingallee, ebenso über die Innere Münchener Straße durchgehend sicher die Innenstadt erreichen können.
Darüber hinaus soll der Einmündungsbereich der Äußeren Münchener Straße in die Innere Münchener Straße durch Beschilderung, Rotmarkierung der querenden Fußgänger-/Radwegfurt und einer Verschmälerung der Fahrbahn so gestaltet werden, dass ein gefahrloses Queren der Äußeren Münchener Straße ohne Ampelanlage gewährleistet ist.
Gemeinsamer Geh- und Radweg beidseits der Neuen Bergstraße
In der Neuen Bergstraße sollen ab Beginn beim Kupfereck der Fußgänger- und Radverkehr beidseits der Neuen Bergstraße auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg geführt werden; die angestrebte Breite beträgt drei Meter.
Einen getrennten Geh- und Radweg geben die vorhandenen Möglichkeiten nicht her, da hierfür die Gesamtbreite des Straßenraums nicht ausreicht und aufgrund bestehender Bebauung oder schützenswerter Bäume auch nicht auf das notwendige Maß verbreitert werden kann. Insgesamt werde im Zuge der gemeinsamen Geh- und Radwegneuanlage darauf geachtet, dass diese weitestgehend nicht durch Hindernisse wie Poller, Schilderpfosten etc. eingeschränkt werden. Grundsätzlich hat laut Holger Braune, Leiter des Straßenverkehrsamtes der Stadt, bei gemeinsamen Geh- und Radwegen der Radfahrer die Pflicht, auf den Fußgänger zu achten.
Darüber hinaus sollen die im Bereich der Bushaltebucht bzw. vor dem östlichen Zugang zum Schulgelände bereits vorhandene, großzügige Bewegungsflächen für Fußgänger und insbesondere Schulkinder belassen und gegebenenfalls etwas aufgewertet werden, so dass auch ohne eine getrennte Geh- und Radwegführung ein sicherer Schulzugang von der Neuen Bergstraße gewährleistet ist (im Bild: mittlerer Kreis).
Fußgängerampel bei Ruffinstraße zur sicheren Überquerung der Neuen Bergstraße
Die vom Elternbeirat dringend erbetene Fußgängerampel zur sicheren Überquerung der Neuen Bergstraße auf Höhe Ruffinstraße – durch die wiederum der Hauptzugang zur Schule erfolgt – konnte Marius Bierlein vom Staatlichen Bauamt vorbehaltlich einer noch zu erfolgenden, genauen Prüfung in Aussicht stellen (im Bild: kleiner Kreis). Auch die Feuerwehr soll die Möglichkeit bekommen, die Ampel für den Einsatzfall auf Rot zu stellen. Hierdurch wird die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge aus der Ruffinstraße in die Neue Bergstraße deutlich erleichtert und sicherer.
Aufgeschlossen gegenüber zeigte man sich auch dem Vorschlag des Elternbeirats zur Einrichtung einer „Kiss and Ride“-Anfahrtszone im Bereich der Schule. Zwar steht diese Maßnahme nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Kupfereckumbau, trotzdem wolle man diese seitens der Stadt im Sinne der Verbesserung der dortigen Schulverkehrssituation im Anschluss an den Umbau anstoßen und durch das zuständige Gremium behandeln lassen.
Nochmals angesprochen wurde auch die Verkehrsführung während der einzelnen Bauphasen, die eine wichtige Rolle im Zuge der Umbaumaßnahme spielt. Das aktuelle Konzept sieht laut Bierlein weiträumige Umleitungen für den Schwerlastverkehr und auch den motorisierten Individualverkehr vor. Die wesentlichsten, über das Kupfereck laufenden Verkehrsbeziehungen sollen durch geschickte Aufteilung einzelnen Bauphasen zugeordneter Baubereiche auch während des Baubetriebes erhalten bleiben, um besonders auch den Busverkehr aufrecht erhalten zu können.