Agentur für Erneuerbare Energien
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Berlin, 9. August 2013 – Trotz sommerlicher Außentemperaturen
sollten die Verbraucher jetzt schon an den Winter denken. Denn
die Rückschau auf die vergangene kalte Jahreszeit zeigt: Die
Witterung hat den Energieverbrauch im ersten Halbjahr 2013 in
Deutschland um rund 4 Prozent auf 1,9 Millionen Gigawattstunden
steigen lassen. Grund dafür ist vor allem die deutlich längere
Heizperiode. Der überwiegende Einsatz fossiler Brennstoffe hat
negative Auswirkungen auf die Klimabilanz. Je größer der
Marktanteil von Heizungsanlagen auf Basis Erneuerbare Energien
wird, umso besser wird die Klimabilanz des Wärmesektors –
selbst bei klirrender Kälte. Schon 2012 sparten die Erneuerbaren
mit ihrem Anteil von mehr als zehn Prozent am Wärmemarkt rund
40 Millionen Tonnen Treibhausgase ein.
Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
(AG Energiebilanzen) hat im ersten Halbjahr 2013 vor allem
die Wärmeerzeugung den Energieverbrauch steigen lassen. Allein
der Erdgasverbrauch nahm um mehr als zehn Prozent zu. Auch der
Mineralölverbrauch stieg um knapp drei Prozent, wobei der Verbrauch
an Kraftstoffen sogar rücklaÅNufig war. „Der Anstieg des
Energieverbrauchs durch den harten Winter macht ein Problem
umso deutlicher: Der Heizungsbestand in Deutschland ist veraltet
und noch stark auf fossile Energieträger ausgelegt. Je schneller der
Umstieg auf Erneuerbare-Energien-Wärmeanlagen gelingt, umso
besser für das Klima“, erklärt Philipp Vohrer, GeschaÅNftsführer der
Agentur für Erneuerbare Energien.
Heizungsbestand in Deutschland veraltet
Nicht einmal ein Viertel der rund 18 Millionen Feuerungsanlagen in
Deutschland ist jünger als zehn Jahre und damit auf dem Stand der
Technik. Mehr als 70 Prozent der Öl- und Gasheizungen sind sogar
älter als 15 Jahre. Nach wie vor basieren heute rund vier Fünftel
aller Heizsysteme im Wohnungsbestand auf Verbrennungstechnologien.
Dadurch hat der Wärmemarkt (Raumwärme, Warmwasser,
Prozesswärme) insgesamt einen Anteil von rund 40 Prozent an den
energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland.
Erneuerbare Energien punkten bei Klimabilanz
„Die Bilanz lässt sich nur mit Erneuerbaren Energien signifikant
verbessern. Nur sie sind in der Lage, den Wärmebedarf eines
Gebäudes annähernd klimaneutral zu decken“, betont Vohrer.
Heizsysteme auf Basis von Bioenergie, Solarthermie oder Erd- bzw.
Umweltwärme sind ihren fossilen Konkurrenten in puncto
Treibhausgasemissionen deutlich überlegen. Tauscht ein
Hausbesitzer seinen veralteten Heizölkessel beispielsweise gegen
eine Holzpelletheizung, kann er den durchschnittlichen
Treibhausgas-Ausstoß von 376 auf 25 Gramm CO2-Äquivalent je
Kilowattstunde senken. Und selbst bei einer modernen Gastherme
mit Brennwerttechnik oder bei Fernwärmeversorgung (je rund 250
Gramm CO2-Äquivalent je Kilowattstunde) könnte ein Solarkollektor
einen Teil des Wärmebedarfs mit nur einem Zehntel der Emissionen
produzieren. Aufgrund dieser Treibhausgasbilanz jeder einzelnen
Technologie sparten die Erneuerbaren mit ihrem Anteil von zehn
Prozent am Wärmemarkt 2012 rund 40 Millionen Tonnen
Treibhausgase ein.
Alte Heizungsanlagen verschlechtern
Deutschlands Klimabilanz
Erneuerbare Wärme ist dank staatlicher Förderung günstiger
denn je
Staatliche Zuschüsse für Heizungstausch
Der Umstieg auf eine Erneuerbare-Energien-Heizungsanlage wird
deshalb staatlich gefördert: Neben direkten Zuschüssen aus dem so
genannten Marktanreizprogramm (MAP) gibt es seit 2013 zusätzlich
zinsgünstige Kredite der bundeseigenen KfW-Bank. So können
Hausbesitzer eine neue, umweltfreundliche und kostensparende
Heizung ohne eigenes Sparvermögen finanzieren. „Investoren
müssen nicht mehr Jahre warten bis sich die neue, energiesparende
Heizung bezahlt gemacht hat, sondern sie profitieren sofort
von den niedrigen Energiekosten der Erneuerbaren. Die Kosten für
Öl und Gas hingegen kennen langfristig nur eine Richtung: nach
oben“, prognostiziert Vohrer. Heute kostet Heizöl mehr als doppelt
so viel wie noch im Jahr 2000. Holzpellets sind derzeit durchschnittlich
30 Prozent günstiger als Heizöl. Sonnenkollektoren haben gar
keine Brennstoffkosten. Für Wärmepumpen fallen Stromkosten an,
um die Erd- oder Umgebungstemperatur zu Heizwärme zu
verdichten.
Weitere Infos zu Erneuerbarer Wärme und den staatlichen
Fördermöglichkeiten finden Sie im Internet unter:
www.waermewechsel.de
Kontakt:
Agentur für Erneuerbare Energien
Alena Müller
Pressereferentin
Tel: 030-200535-45,
Mail: a.mueller@unendlich-viel-energie.de
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